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URAUFFÜHRUNG

Glückglückglückglückglück

SCHAUSPIEL + TANZ | EIGENPRODUKTION | KULTURREVIER HARZ
Von Karolin Stächele (DAGADA dance company) und Lena Reißner

Ein Abend voll Hoffnung – über Glücksversprechen und Katastrophenszenarien, zwischen den Krisen und Glückserzählungen unserer Zeit. 

Kennen Sie das auch?

Wenn auf einmal nichts mehr läuft, wie Sie es geplant hatten? Gecancelte Flüge, Inflation, Naturkatastrophen? Schnauze voll von Krisen? Ständig überall nur dystopische Erzählungen der Ausweglosigkeit?
Und dann?
Angeblich ist der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, sie zu gestalten. Achja?

Mit unterschiedlichen Mitteln und Ästhetiken werfen sich Lena Reißner (WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN) und Karolin Stächele (DAGADA dance company – LANDFALL) in einen krachenden, tanzenden, schäumenden Strudel und suchen nach Auswegen. Ausgehend von Edgar Allan Poes Kurzgeschichte “Hinab in den Mahlstrom” und inspiriert von Philip Glass gleichnamiger Komposition sind zwei Kapitel mit neuen Texten und neuer Komposition entstanden, die zu einem gemeinsamen Abend aus Schauspiel und Tanz verschmelzen. Was sind die Geschichten, die eine glückliche Zukunft versprechen? Was steht uns im Wege und wie finden Menschen einen eigenen oder gemeinsamen Umgang damit?

Glückglückglückglückglück ist ein Abend in zwei Kapiteln, die in ihrer Unterschiedlichkeit aufeinanderprallen. Er manövriert zwischen jeder Menge Humor und Ernsthaftigkeit – Worten, Bewegung, Licht und Musik, zwischen Katastrophenszenario und Heilsversprechen, zwischen Ertrinken und unverhofftem Wiederauftauchen. Und lädt Sie ein, mit in den Mahlstrom einzutauchen – vielleicht lässt sich gerade in diesem Zusammentreffen wieder Boden unter den Füßen erahnen.

Kapitel 1 – WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN …
Kapitel 2 – LANDFALL

Für weitere Infos zu den Kapiteln: siehe unten.

 

Trailer

KAPITEL 1 – WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN…

Die rätselhaften Ereignisse in Benneckenstein häufen sich. Vor der alten Schule riesige Pfützen und kein Anzeichen von Regen. Im Gondelteich vereinzelt herumdümpelnde Gartengeräte, wie Treibgut, das wie von riesigen Wassermassen bewegt erscheint, aber die Fluten hat kein Mensch gesehen. Auf dem Supermarkt-Parkplatz ein herabgestürzter Ast, obwohl kein Lüftchen weht. Spuren von Verwüstung, aber das seltsame Wetterphänomen hat niemand beobachtet. Ein Glück, dass es nur der Rasenmäher war, der weggeschwemmt wurde. Ein Glück, dass kein Mercedes unter dem Ast parkte, als er herunterkrachte.

Die Schauspielerin und der Musiker auf der Waldbühne lassen sich von den merkwürdigen Wetterumschwüngen und dem ganzen Wasser im Harz nicht beirren. Sie suchen nach dem Umgang mit unerwarteten Unglücken und glücklichen Zufällen. Sie erzählen von Unterwasserwelten stürmischer Strömungen und begeben sich auf eine Reise in das Auge des Strudels, in dem es bekanntlich ganz ganz still, fast friedlich, ist. Da ist nur diese leise Melodie…

Die Autorin und Regisseurin Lena Reißner untersucht in WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN die Glückserzählungen unserer Zeit und was bleibt, wenn uns diese ausgehen. Was, wenn sie scheitern und an ihr Ende gelangen? Wenn wir nicht mehr wissen, was Glück noch mal genau bedeutet? Vielleicht liegt das Glück dort, wo wir es nie gesucht haben. Vielleicht ist das Glück genau hier und jetzt, in diesem Moment, einfach, weil wir in dieser Sekunde nicht gestorben sind.

Der letzte Satz fällt – die WALD|BÜHNE sinkt in Dunkelheit. LANDFALL übernimmt die Musik, unaufhörlich erklingt der Strudel und wir steuern gemeinsam in eine neue Welt und tiefer in den Strom.

KAPITEL 2 – LANDFALL

„Angesichts einer drohenden Gefahr hat sich die Menschheit mit ihrer
Kreativität, ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit immer wieder
selbst überrascht.“

Maja Göpel

Eine Weltkrise jagt die Nächste – dazwischen noch der Alltag. Vier Menschen auf der Bühne sind in einen Strudel geraten aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Gemeinsam bewegen sie sich dagegen an, im Versuch dem Sog der Krisen zu widerstehen. Wie lange hält die Kraft und was erwartet sie, wenn sie dem Sog entkommen? Das Paradies oder doch nur der gewohnte Alltag? Wie gehen Menschen mit Krisen um? Als Gesellschaft, als Individuum? Was reißt uns den Boden unter den Füßen weg?

Die vier tanzen ums Überleben und entwickeln dabei einen eigenen Ansatz, den Blick nach vorne zu richten. Suchen nach Halt, kämpfen gegen die Angst, bäumen sich auf gegen den Tod und feiern das Leben wie zum Protest. Die eigenen Dämonen überwindend, wachsen sie über sich hinaus und greifen dem Schicksal in den Rachen. Eine tänzerische Empfindung auf die Überforderungen unserer Zeit.

Mit LANDFALL knüpft die Choreographin Karolin Stächele (DAGADA dance company) an eine Serie aus eigenen Werken an, die sich mit apokalyptischen Krisen unserer Zeit beschäftigten.

Glückglückglückglückglück (mit WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN und LANDFALL) entsteht völlig neu und feiert am 02. August im Rahmen des THEATERNATUR FESTIVALS seine Uraufführung auf der WALD|BÜHNE.

Besetzung

KAPITEL 1 – WIE ICH HEUTE NICHT GESTORBEN BIN…

Regie & Text: Lena Reißner
Bühne: Juri Gänsdorfer
Kostüm: Amo Jermies, Juri Gänsdorfer
Dramaturgie: Marisa Burkhardt
Spiel: Emma Petzet
Spiel & Musik: Johannes Rieder
Lichtdesign:
 Ingo Jooß

KAPITEL 2 – LANDFALL

Choreographie, Kostüm & Künstlerische Leitung: Karolin Stächele (DAGADA dance company)
Tanz & Co-Kreation: Marcella Centenero, Kirill Berezovski, Olivia Grassot, Peter Butler
Musik & Komposition: 
Paul Tinsley
Videokunst: 
Paco Ladrón de Guevara Rodriguez
Dramaturgische Beratung: 
Anika Bendel
Probenleitung und Choreographische Assistenz: Olivia Grassot
Lichtdesign:
 Ingo Jooß
Videoassistenz: Yanick Lampe

Produktion & Konzeption: Jan-Hendrik Hermann | THEATERNATUR FESTIVAL

Gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.
Unterstützt durch bewegungs-art freiburg e.V., das E-Werk Freiburg und earlybirdpictures.

DAGADA dance company

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