Von Meerjungfrauen und Monstern / Theaternatur2022 präsentiert Gastspiele für alle Altersklassen

Vom 5. bis 21. August findet unter dem Motto „[BE]RÜHRT EUCH“ wieder THEATERNATUR, das Festival der Darstellenden Künste, in Benneckenstein statt. Neben zwei tragenden Eigenproduktionen bereichern mehrere Gastspiele den Spielplan.

Benneckenstein. „Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder über zahlreiche Gastspiele aus der gesamten Republik, die wir unseren Besucher:innen beim Festival der Darstellenden Künste präsentieren können“, betont Lena Fritschle, künstlerische Leiterin. Das dies alles in diesem Jahr erneut möglich sei, habe man erneut einem großartigen Festivalteam, den Fördermittelgeber*innen und Sponsor*innen zu verdanken, die das Festival unterstützen, lässt Fritschle dabei nicht unerwähnt.

Den Auftakt macht das Stück „Die kleine Meerjungfrau“, ein Puppenspiel für junges Publikum, frei nach dem gleichnamigen Märchen, welches von der Theatermanufaktur Dresden am Sonntag, dem 7. Juli, gleich zweimal gespielt wird. Um 11 und um 15 Uhr ist die Geschichte von Arielle auf der Waldbühne zu erleben. In der fantastischen Wasserwelt lebt die kleine Meerjungfrau Arielle. Sie spielt gern mit ihren Freunden, dem sprechenden Meeresschwamm und dem vorlauten Fisch Fabius. Am liebsten jedoch sitzt Arielle auf dem Korallenriff und beobachtet die Menschen – aber heimlich: ihr Vater Poseidon hat den Kontakt zwischen Menschenwelt und Meeresvolk streng verboten! Als ein Schiff im Sturm kentert, rettet Arielle dem Prinzen das Leben – und verliebt sich in ihn. Fortan ist es ihr größter Wunsch, in seiner Nähe zu sein. Hilfe findet sie bei der Meerhexe Ursula, die sie für drei Tage in einen Menschen verwandelt. Als Lohn verlangt sie Arielles Stimme. Gelingt es Arielle nicht, innerhalb dieser Frist des Prinzen Liebe zu gewinnen, wird sie für immer der Hexe gehören. Wird der Prinz in der stummen Arielle das Mädchen mit der bezaubernden Stimme wiedererkennen, das ihn gerettet hat? Wird Arielle den Kuss der wahren Liebe bekommen, bevor am dritten Tag die Sonne untergeht? Die berührende Geschichte über Liebe und Freundschaft frei nach Hans Christian Andersen und dem bekannten Film „Arielle, die kleine Meerjungfrau“.

Am selben Tag ist ab 20.30 Uhr auf der Waldbühne das Konzert „Der Liebesalgorithmus“, ein Soloprogramm von und mit Andreas Langsch zu erleben. Andreas, dem Publikum bereits aus dem letzten Jahr als Pianist des Tanztheaters MENSCH*SEIN bekannt, gehört der Generation Y an. Das sind die Leute, die nichts mit ihrem Leben anfangen können und den ganzen Tag auf ihr Handy starren. Doch konträr der Meinung findet Andreas, dass das Leben eines Generation Y’lers sehr wohl durchgeplant ist. Denn nach der Schule geht es immer erstmal ein Jahr nach… Richtig: Australien. Und dann? Studieren, Startup gründen, arbeiten ohne Pause und rein ins Sabbatical. Die Welt rast! Andreas versucht mitzukommen. Also macht er sich auf die Suche nach einer Lösung. Wie kann man nur diesem Stress entkommen? Nach langen Spaziergängen im Park, bei denen er einen Mord beobachtet, der wohl niemals aufgeklärt wird, philosophischen Gedanken über Superkräfte und einer ungewollten Brieffreundschaft, scheint er eine Lösung für alles gefunden zu haben … Piano-Yoga! Was das ist? Das sehen sie am Besten selber. In DER LIEBESALGORITHMUS kreiert Langsch ein Bild über seine Generation und versucht zu vermitteln: zwischen Alt und Jung. Zwischen Internet-süchtig und Natur-fanatisch. Zwischen Liebe und Liebesalgorithmus. Mit seinen witzig – scharfzüngigen Liedern, bleibt so manchem das Lachen im Rachen stecken. Und sein warmer Bariton schimmert durch, wenn er zu einer seiner „dramatischen“ Balladen anstimmt. Das wahre Multitalent weiß zu unterhalten und das auf eine äußerst charmante freche Art, die kein Auge trocken lässt …

„Marys Monster“ in Stücken heißt ein Schauspiel nach Mary Shelleys „FRANKENSTEIN“, das die Besucher:innen – ebenfalls als Gastspiel – im Rahmen des Theaternatur-Festivals am Donnerstag, 11. August, auf der Waldbühne erleben können. Beginn ist um 20.30 Uhr. Was tust du, um nicht mehr allein sein zu müssen? 1818 schrieb Mary Shelley ihren ersten Roman. In einer regnerischen Nacht, die Mary mit angestrengter Fantasie schlaflos in ihrem Bett verbrachte, kam ihr der Alptraum eines Menschen vor Augen, der über zusammengesetzten Leichenteilen kniet, darauf herabschaut und sein Werk bewundert. Kurz darauf war ihr, als würde das Monster schon unter ihren eigenen Bettvorhängen zu ihr herauf starren. Das war die Geburtsstunde des Monsters. „Damals war ich nicht einsam; ich hatte einen Gefährten, wie ich ihn, im wahrsten Sinne des Wortes, in dieser Welt nicht wieder finden werde.“ 200 Jahre später kennen auch wir dieses Monster – geprägt von verschiedensten Rezeptionen, alle angelehnt an das Karlofsche Monster mit den Nägeln im Nacken. In dieser Stückentwicklung begibt sich das Ensemble auf die Fährte von Mary Shelley und ihrem Monster und bauen uns aus Text, Tanz und Musik unseren eigenen Monsterkosmos zusammen, um es ein weiteres Mal zum Leben zu erwecken …

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Zu den Gastspielen beim diesjährigen Theaternatur – Festival der Darstellenden Künste – gehört auch das Stück „Die Kleine Meerjungfrau“, ein Puppenspiel für Junges Publikum. Foto: Theatermanufaktur
Zu den Gastspielen beim diesjährigen Theaternatur – Festival der Darstellenden Künste – gehört auch das Stück „Die Kleine Meerjungfrau“, ein Puppenspiel für Junges Publikum. Foto: Theatermanufaktur
„Marys Monster“ heißt ein Schauspiel nach Mary Shelleys „FRANKENSTEIN ODER DER MODERNE PROMETHEUS“, das die Besucher:innen als Gastspiel am Donnerstag, 11. August, auf der Waldbühne erleben können. Beginn ist um 20.30 Uhr. In einer regnerischen Nacht, die Mary mit angestrengter Phantasie schlaflos in ihrem Bett verbrachte, kam ihr der Alptraum eines Menschen vor Augen, der über zusammengesetzten Leichenteilen kniet, darauf herabschaut und sein Werk bewundert…Foto: Patrick Sobottka
„Marys Monster“ heißt ein Schauspiel nach Mary Shelleys „FRANKENSTEIN ODER DER MODERNE PROMETHEUS“, das die Besucher:innen als Gastspiel am Donnerstag, 11. August, auf der Waldbühne erleben können. Beginn ist um 20.30 Uhr. In einer regnerischen Nacht, die Mary mit angestrengter Phantasie schlaflos in ihrem Bett verbrachte, kam ihr der Alptraum eines Menschen vor Augen, der über zusammengesetzten Leichenteilen kniet, darauf herabschaut und sein Werk bewundert…Foto: Patrick Sobottka

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