Freefilmers, Mariupol
An diesem Abend zeigen wir vier Filme von Künstler*innen des ursprünglich in Mariupol ansässigen Filmkollektivs, die seit dem Ausbruch des, durch nichts zu rechtfertigenden russischen Aggressionskriegs gegen die Ukraine, wichtige humanitäre Hilfe, Versorgungsarbeit und Fluchthilfe in den, vom Krieg am stärksten betroffenen, Regionen leisten.
Das THEATER|NATUR Festival, seine Veranstalter*innen, verurteilen die anhaltenden Angriffe Russlands auf die Ukraine und seine Zivilbevölkerung, die bereits jetzt zu erkennenden Kriegsverbrechen und Putins imperialistische Agenda.
Unsere Solidarität gilt sowohl den Vertriebenen, als auch den Menschen, die nach wie vor in der Ukraine leben und/oder sie gegen die Angreifer verteidigen.
freefilmers: Wer ist das?
Freefilmers ist ein Kollektiv von Filmemacher*innen und Künstler*innen, die ursprünglich aus Mariupol in der Ukraine stammen. In den letzten fünf Jahren haben sie sich mit den urbanen Veränderungen in der Ostukraine und ihrer multikulturellen Atmosphäre beschäftigt und auch die Kreativität der Arbeiter*innenklasse und die industrielle Vergangenheit und Gegenwart postsozialistischer Städte erforscht.
Ihre aktuellen Projekte konzentrieren sich auf Erinnerungen und Archive jenseits offizieller historischer Narrative und geschlechtsspezifische Gewalt in der patriarchalen kapitalistischen Gesellschaft. Die freefilmers haben sich immer an eine antikapitalistische Agenda und einen intersektionalen Feminismus gehalten, Ziel war es, eine andere Form des Filmemachens zu schaffen, eine die auf Zusammenarbeit und einem ethischen Ansatz beruht.
Am 24. Februar begann Russland mit einer umfassenden Invasion in der Ukraine. Die Städte, in welchen das Kollektiv gearbeitet hat, werden nun täglich bombardiert und beschossen. Viele von Mitglieder haben ihre Häuser und Arbeitswerkzeuge verloren. Zu zahlreichen Angehörigen der Künstler*innengemeinschaften in der Ostukraine besteht nach wie vor kein Kontakt, weil es in den von der russischen Armee zerstörten Gebieten kein Mobilfunknetz gibt. Es stimmt, dass der Verlust an Menschenleben enorm ist, bis zum 20. März 2022 wurden allein in der Stadt Mariupol, die seit Anfang des Monats von der russischen Armee belagert wird, fast 3.000 zivile Todesopfer bestätigt.
Die wichtigste Sequenz auf der aktuellen Zeitleiste der freefilmers, dreht sich also nicht um Filme, sondern um den Aufbau eines Netzwerks der Solidarität und Unterstützung für die Ukrainer*innen, die unter der russischen imperialistischen Aggression leiden und dagegen kämpfen.
Die Freefilmers befinden sich in verschiedenen Teilen der Welt, aber arbeiten gemeinsam daran, ihre Heimat wiederherzustellen und den ganzen Planeten zu einem Ort frei von Gewalt und Aggression zu machen. Dies sollte der letzte imperialistische Kolonialkrieg sein. Die Ukraine steht zufällig in seinem Zentrum, aber er betrifft jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten, dessen Werte Freiheit und Gleichheit sind.
„Wir brauchen keine Produzent*innen und Regisseur*innen aus dem globalen Norden, die jetzt in die Ukraine kommen und uns als Fixer für ihre aufschlussreichen Spielfilme über den Krieg anheuern. Wir wollen nicht, dass unsere Geschichte der ganzen Welt erzählt wird, während wir um den Schutz unserer grundlegenden Rechte kämpfen.
Helft uns zu überleben, und wir werden unsere eigenen Filme über das machen, was wir durchmachen mussten.“
So könnt ihr helfen:
– Spendet! Hier die Details:
Wir akzeptieren nur die Spenden aus dem Ausland. Ukrainer*innen, überlegt euch bitte eure Ressourcen für die Unterstützung des Widerstandes und Überlebensstrategien eurer Gemeinschaften zu nutzen.
Wir tragen die Verantwortung für die Spendennutzung und werden über die Ausgaben berichten. Wir versuchen unser Bestens euch dazu über unsere sozialen Netzwerke zu informieren.
– Kontaktiert uns bitte via soziale Netzwerke und E-Mail: freefilmers.ua@gmail.com
– Verbreitet bitte die Informationen und folgt uns via unsere
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Programm:
„Eastern Ukrainian Dialogue“ von Sashko Protyah & Oksana Kazmina, (25 Min.) Ukrainisch, mit Englischen UT
„My Cosmos“, von Natasha Tzeliuba, (10 Min.) Ukrainisch, mit Englsichen UT
„The Wonderful Years“, von Svitlava Shymko, (8 Min.) Ukrainisch, mit Englischen UT
„Хайт / Khayt“ von Sashko Protyah, (8 Min.) Ukrainisch, mit Englischen UT
***HINWEIS: Das gezeigte Videomaterial zeigt Orte in der Ukraine VOR der russischen Invasion im Februar 2022. Einige dieser Orte sind heute zerstört und die Bilder davon können traumatische Erinnerungen hervorrufen.***
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KURZFILME
PREISE
Eintritt frei
SPIELORT
WALD|STUDIO
DAUER
ca. 60 Minuten
TERMIN
Freitag, 19. August
ca. 22:30 Uhr