THEATERNATUR 2022 biegt in die Zielgerade ein. Auch am letzten Spielwochenende des diesjährigen Festivals der Darstellenden Künste können die Zuschauer*innen in Benneckenstein große Vielfalt auf der Buhne erleben. Wir stellen Ihnen die Höhepunkte vor.
Benneckenstein. Kraftvoll enden wird die diesjährige Spielzeit so, wie sie begonnen hat: mit dem Schauspiel GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT von Jean Paul Sartre, welches das Festival zur Eröffnung eingeläutet hatte. Der Titel bezieht sich dabei lediglich auf das Stück, Zuschauer:innen sind natürlich auch weiter herzlich willkommen. In dem Stück finden sich drei frisch Verstorbene, die sich im Leben nie begegnet sind, nach ihrem Tod gemeinsam eingeschlossen wieder. Auf den ersten Blick scheint nichts diese drei Menschen miteinander zu verbinden, und doch gerät die Gesellschaft der jeweils anderen beiden rasch zur ganz persönlichen Hölle jedes Einzelnen, aus welcher es kein Entrinnen zu geben scheint. Zu erleben ist das Schauspiel auf der Waldbühne noch am Sonnabend, 20. August, und letztmalig am Sonntag, 21. August. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.
Auch die zweite Eigenproduktion des Festivals, die Tanztheater-Entwicklung MOMENT.UM, wird am Wochenende noch zweimal zur Aufführung gebracht. Ist der Moment gekommen, um etwas nachhaltig verändern zu können? Verlassen wir uns auf die Natur, oder wollen wir die Kontrolle bei uns behalten? Und was ist eigentlich Natur? Die Pandemie hat die Wahrnehmung von Kontrolle und Kontrollverlust verändert. Was liegt in unserer Hand und was übersteigt unsere Möglichkeiten? Sie können dabei sein, und zwar am Sonnabend, 20. August, und am Sonntag, 21. August, jeweils um 18 Uhr an der Waldschneise.
Garniert wird das letzte Spielwochenende mit Gastspielen. So beispielsweise mit dem Stück DER FROSCHKÖNIG, einem Schauspiel für junges Publikum. Frei nach den Gebrüdern Grimm und gespielt vom Augsburger Theater Fritz und Freunde. „Der Froschkönig“ ist ein interaktiv gespieltes, musikalisch umrahmtes Theaterstück, ist ein Riesenspaß für die kleinen und großen Märchenfans. Die Prinzessin spricht und der Frosch verständigt sich nur über „quaken“. Sie kommunizieren über Sprache, Mimik und Körper und lernen dabei die Sprache des Herzens. Bei der fantasievollen Inszenierung frei nach den Brüdern Grimm, bei der das Publikum nach Belieben mitmischen darf, stehen Humor und Spielfreude im Vordergrund. Waldstudio am 21. August um 11 und 15 Uhr.
Ebenfalls am Sonntag zur erleben ist das Gastspiel FRAUEN!FLAMMEN!FLUT!, eine Collage aus verschiedenen Texten, Gedichten und Szenen, die sich mit den vielfältigen Darstellungen von Frauen von der Antike bis zur Moderne beschäftigt. Männer sind Menschen. Frauen werden primär als Frauen gesehen. Sie sind Hausfrauen, Mütter, Liebhaberinnen, Göttinnen, aber auch Hexen, Furien und Teufelinnen. Frauen werden durch die Mythologisierung ihres Wesens, ihres Geschlechts seit jeher glorifiziert und mystifiziert, verehrt und verachtet. Sie sind Projektionsflächen für Begierde und stehen für die Ursünde. War es nicht Eva, wegen derer die Menschen nicht mehr im Paradies leben dürfen? Und hat nicht Pandora der Welt alles Übel gebracht? Warum ist Aphrodite so wunderschön und was hat es mit dem Kuss der Muse auf sich? Beginn ist im Waldstudio um 17 Uhr.
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